Das große Sterben: Tod und Trauer in Zeiten von AIDS

Stellt Euch vor, ihr seid jung, endlich frei und führt ein buntes, lustiges und sinnliches Leben. Dann bricht plötzlich eine unbekannte Krankheit aus und Eure Freunde beginnen zu sterben, reihenweise. In den 80er und 90er Jahren war dieser Albtraum für viele, vor allem homosexuelle, Männer Realität – wegen AIDS. Martin Reichert ist Journalist und Autor und spricht in dieser Folge mit uns über AIDS als Stigma der Ausgegrenzten und darüber, was das für das Sterben und für die Trauer der Überlebenden bedeutete. Und er zeigt uns, welche Veränderungen durch „die Sterberei der Schwulen“ gesellschaftlich im Umgang mit dem Tod und in der Bestattungskultur angeschoben wurden.